Tampons sind für viele Frauen ein fester Bestandteil während der Menstruation. Doch eine neue Studie der UC Berkeley hat herausgefunden, dass Tampons giftige Stoffe wie Blei, Kadmium und Arsen enthalten können. Was bedeutet das für uns?
Jede von uns hat schon mindestens einmal eine Horrorgeschichte gehört, wie eine Frau vergiftet ins Krankenhaus eingeliefert wurde und der Grund soll ein Tampon gewesen sein. Zumindest, weil er zu lang am Stück benutzt wurde. Was ist an der Sache dran?
Giftige Metalle in Tampons
In der Studie der UC Berkeley wurden 30 Tampon-Marken auf 16 Metalle untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass giftige Metalle wie Blei, Kadmium und Arsen in allen Tampons vorhanden sind – wenn auch nur in geringen Mengen. Die Menge dieser Metalle variierte je nach Herkunft der Tampons und ob sie aus biologischem Anbau stammten oder nicht.
Gesundheitsrisiken durch Tampons
Es ist noch nicht klar, ob Blei aus Tampons tatsächlich in den Körper übergeht. Aber ganz grundsätzlich kann sich Blei im Körper ansammeln und ist in jeder Konzentration giftig. Außerdem hat es eine Halbwertszeit von 10 bis 30 Jahren im Körper.
Sollten Tampons weiter benutzt werden?
Es ist momentan schwer zu sagen, wie groß die Gesundheitsrisiken wirklich sind. Trotz der gefundenen Stoffe in Tampons durch die Studie heißt es, die gefundenen Konzentrationen seien „sehr, sehr gering“. Wer also weiterhin Tampons benutzen möchte, solle es weiterhin tun.
Warum sind Tampons verunreinigt?
Die Verunreinigung könnte daher kommen, dass Baumwollpflanzen in verunreinigtem Boden und Wasser wachsen. Auch beim Herstellungsprozess kann es zu Abrieb kommen, und einige Metalle könnten absichtlich zugesetzt werden, um z.B. antibakterielle Wirkungen zu erzielen.
Und was ist nun mit den Horrorgeschichten?
Ja, ganz falsch sind sie nicht. Es gibt seltene Fälle, in denen Frauen berichten, eine Blutvergiftung erlitten zu haben, weil sie Tampons benutzt haben. Das kann beim Herausziehen des Tampons durch kleine Verletzungen in der Haut passieren, die sich dann infizieren. (Das ist eine sehr vereinfachte Version.) Verschiedene Frauenärzte bestätigen aber, dass solche Fälle äußerst selten vorkommen. Grundsätzlich wichtig ist eine sorgfältige Menstruationshygiene.