In einigen Cafés bekommst du zu deiner Tasse Kaffee auch direkt ein kleines Glas Wasser dazu. Denn: Kaffee entzieht dem Körper Wasser. Aber stimmt das wirklich?
Die Annahme, dass Kaffeetrinken dem Körper Wasser entzieht, hält sich ziemlich hartnäckig. Allerdings stimmt das nicht wirklich. Was aber stimmt:
Kaffee wirkt harntreibend
Vielen geht es so, dass sie nach einer Tasse Kaffee erstmal aufs Klo müssen. Denn: Kaffee wirkt harntreibend. Warum das so ist, ist noch nicht ganz geklärt. Es ist aber klar, dass das im Kaffee enthaltene Koffein die Arbeit der Nieren beeinflusst. Es blockiert die Aufnahme von Natrium (Salz) in bestimmten Bereichen der Nieren. Dadurch wird mehr Natrium ausgeschieden und damit auch mehr Wasser.
Wie groß ist der Flüssigkeitsverlust?
Der Flüssigkeitsverlust durch Kaffee ist niedriger als viele denken. Eine Studie von 2014 zeigt, dass die Urinproduktion der Testpersonen, die im Schnitt etwa 3 Tassen Kaffee getrunken haben, nur um 109 bis 195 Milliliter steigt. Auf die gesamte Urinmenge von 1,5 bis 2 Liter pro Tag ist das ein sehr kleiner Unterschied. Deshalb kann man nicht von einem nennenswerten Zusammenhang von Kaffeekonsum und Flüssigkeitsverlust sprechen.
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Kaffeekonsum und Mineralverlust
Eine andere Studie mit 24 Testpersonen zeigt, dass ein sehr hoher Kaffeekonsum den Mineralienhaushalt im Körper beeinflusst. Mehr als acht Tassen pro Tag führen zu einem höheren Verlust von Kalzium und Natrium über den Urin.
Bei Natrium, also Salz, ist das kein Problem für den Körper, da über die Nahrung ausreichend Salz aufgenommen werden kann, um den Verlust wieder auszugleichen.
Bei Kalzium sieht das allerdings anders aus: In der Studie wurde bei den Testpersonen mit hohem Kaffeekonsum wurde 77 Prozent mehr Kalziumverlust festgestellt als bei Personen der Kontrollgruppe. Das kann die langfristige Kalziumbilanz im Körper negativ beeinflussen. Deshalb solltest du nicht zu viel Kaffee trinken. Auch weil hoher Kaffeekonsum zu Nervosität, Angstzuständen und muskulären Zittern führen kann.
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