FAKT oder FAKE

Können auf einer Chipstüte Corona-Viren überleben?

Bild: dpa/picture-alliance

Bei Facebook geht das Gerücht um, dass ihr euch im Supermarkt an einer Tüte Chips mit Corona infizieren könnt - wenn die zum Beispiel vorher von einem Infizierten angeniest wurde. Fakt oder Fake?

Eins ist klar: Corona-Keime halten sich mehrere Stunden an glatten Flächen - und sind auf Plastik sogar bis zu drei Tage nachweisbar. Theoretisch. Ob praktisch aber so viele Viren überleben, um einen Menschen zu infizieren - das bezweifeln amerikanische Wissenschaftler im "New England Journal of Medicine". Auch der Virologe René Gottschalk hält einen solchen Verbreitungsweg für "extrem unwahrscheinlich".

Wenn bei Corona tatsächlich eine solche Schmierinfektion möglich wäre, wäre die Kurve der Krankenzahlen viel steiler." (Virologe René Gottschalk)

Das Bundesinstitut für Risikobewertung kennt keinen einzigen Fall, bei dem sich Menschen über verseuchte Lebensmittel oder deren Verpackungen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert haben.

Übertragungen über Oberflächen, die kurz zuvor mit Viren kontaminiert wuden, sind durch Schmierinfektionen denkbar. Aufgrund der relativ geringen Stabilität von Coronaviren in der Umwelt ist dies aber nur in einem kurzen Zeitraum nach der Kontamination wahrscheinlich." (BfR) 

Trotzdem gilt: Nach dem Einkaufen unbedingt die Hände mit viel Seife waschen. Und die Chips am besten direkt in eine Schüssel umfüllen ... und schnell aufessen. ;-)

Kurzzusammenfassung

Bei Facebook geht das Gerücht um, dass ihr euch im Supermarkt an einer Tüte Chips mit Corona infizieren könnt - wenn die zum Beispiel vorher von einem Infizierten angeniest wurde. Fakt oder Fake?