Nach dem Terroranschlag in Istanbul reist Bundesinnenminister de Maizière in die Türkei. Gestern hatte ein Selbstmordattentäter zehn Menschen mit in den Tod gerissen, vermutlich alles Deutsche. Unklar ist weiterhin, ob sich der Anschlag gezielt gegen Deutsche richtete.
Die türkischen Behörden gehen nach vorläufigen Erkenntnissen davon aus, dass es sich bei allen zehn Todesopfern des Terroranschlags von Istanbul um Deutsche handelte. Zwei noch nicht endgültig identifizierte Tote seien nach vorläufigen Ermittlungen ebenfalls Bundesbürger gewesen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur in Istanbul aus türkischen Regierungskreisen.
Opfer aus Rheinland-Pfalz, Hessen, Berlin, Brandenburg und Sachsen
Zwei Eheleute aus Mainz wurden bei dem Attentat am Dienstagvormittag getötet, ebenso ein Mann aus Bad Kreuznach. Seine Ehefrau erlitt schwere Verletzungen. Auch zwei 71 und 73 Jahre alte Eheleute aus Falkensee bei Berlin seien umgekommen, ebenso ein 67 Jahre alter Mann aus Nordhessen. Seine 50-jährige Frau sei verletzt worden, teilte die hessische Staatskanzlei in Wiesbaden mit. Nach Informationen der dpa wurde bei dem Anschlag auch ein Urlauber aus Berlin getötet. Zudem wurden eine Berlinerin schwer sowie ein weiterer Mann aus der Bundeshauptstadt leicht verletzt.
Zwei Bayern verletzt
Zwei Menschen aus Bayern wurden bei dem Anschlag verletzt. Entsprechende Angaben der "Augsburger Allgemeinen" wurden der dpa von Sicherheitskreisen bestätigt. Bei den Verletzten soll es sich um ein Ehepaar aus dem unterfränkischen Landkreis Aschaffenburg handeln. Nach Angaben der Sicherheitskreise wurde die Frau bei dem Anschlag schwer, der Mann wurde demnach leicht verletzt
Selbstmordanschlag nahe der Blauen Moschee
Der Attentäter sprengte sich nach Angaben der türkischen Regierung bei einer deutschen Reisegruppe in die Luft. Diese hatte sich vor dem ägyptischen Obelisken befunden, der in der Nähe der Hagia Sophia, der Blauen Moschee und des Deutschen Brunnens steht. Die Detonation um 10.20 Uhr Ortszeit (9.20 MESZ) war noch in einigen Kilometern Entfernung zu hören. Die beiden weltberühmten Gebäude gehören zu den beliebtesten Touristenattraktionen der Türkei. Die Polizei hat den Platz, auf der es zu der Detonation gekommen ist, weiträumig abgesperrt.
(Quelle: BR24)
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