Schnupfen, Husten, Unwohlsein - wir sind mitten in der Erkältungswelle. Ihr wollt euch nicht anstecken? Oder euch hat's auch erwischt und ihr wollt schneller gesund werden? Dann schaut euch mal unsere Pflanzen-Power-Tipps an.
Knoblauch: Klein, aber oho!
Was bringt Knoblauch gegen Erkältung?
Frischer Knoblauch hilft gegen Erkältung. Britische Forscher konnten nachweisen, dass regelmäßige Knoblauchesser während der Wintermonate weniger Probleme mit Schnupfen, Husten und Co. haben. Außerdem soll eine normale Erkältung mit Knoblauch deutlich schneller wieder verschwinden. Hauptwirkstoffe sind entzündungshemmende und antivirale Sulfide, die auch in der Zwiebel enthalten sind. Aber Knoblauch enthält auch die Vitamine A, B und C und viele Mineralstoffe wie Kalium, Jod, Selen, Kalzium, Zink, Magnesium und Eisen. Alles zusammen wirkt sich positiv auf den Organismus aus und hilft bei Erkältung.
Wie benutzt du Knoblauch bei Erkältung?
Am besten nimmst du beim Kochen frische Zehen direkt aus der Knolle. Und zwar nicht erst, wenn du schon krank bist, sondern am besten täglich während der kalten Jahreszeit. Und gegen den üblen Geruch kaust du danach einfach etwas Majoran und Kümmel oder trinkst ein Glas warme Milch.
Schärfemacher Ingwer
Was bringt Ingwer gegen Erkältung?
Ingwer soll gegen viele Probleme helfen, darunter Muskelschmerzen und Reiseübelkeit. Bei einer Erkältung tut Ingwer richtig gut: Er ist reich an ätherischen Ölen und Scharfstoffen, sogenannten Gingerolen und Shogaolen. Sie regen die Durchblutung an, dadurch haben es Krankheitserreger schwerer, sich in den Schleimhäuten festzusetzen. Außerdem soll der Körper von der antibakteriellen, entzündungshemmenden und schmerzlindernden Wirkung des Ingwers profitieren. Aber: Während der Schwangerschaft und bei Bluthochdruck ist Vorsicht angesagt.
Wie benutzt du Ingwer bei Erkältung?
Am mildesten ist frischer Ingwer. Viele Inhaltsstoffe sitzen wie beim Apfel direkt unter der Schale – schält die Knolle also möglichst dünn. Weil man bei Erkältungen eh viel trinken soll, ist frischer Ingwertee ideal. Einfach zwei Esslöffel frisch geriebenen Ingwer in einen Topf, ein Liter Wasser dazu und zehn Minuten kochen lassen. Tee abseihen und mit Honig und Zitronensaft verfeinern.
Auch interessant: Hilft ein Erkältungsbad wirklich bei Erkältung?
Mhhhh.... Honig!
Was bringt Honig gegen Erkältung?
Honig enthält etwa 180 „Begleitstoffe“. Darunter sind das Antibiotikum Pinocembrin und die so genannte Kaffeesäure, die Entzündungen hemmt. Darum hilft Honig, wenn der Hals weh tut. Andere Stoffe im Honig helfen gegen Viren und werden heute auch als Mittel gegen Krebs erprobt.
Wie benutzt du Honig?
Egal ob Milch mit Honig oder Tee mit Honig – beide dürfen nicht zu heiß sein, denn ab etwa 36 Grad verliert der Honig seine heilenden Eigenschaften. Lasst die Milch und den Tee darum abkühlen, bevor ihr den Honig reinrührt. Oder, noch besser: Einen Löffel Honig pur in den Mund nehmen und ganz langsam zerfließen lassen. Die Inhaltsstoffe werden so direkt über die Schleimhäute aufgenommen.
Geheimwaffe Zwiebeln
Was bringt Zwiebel gegen Erkältung?
Zwiebeln haben, wie Knoblauch, entzündungshemmende und antivirale Sulfide. Sie sind keimabtötend und wirken leicht antientzündlich. Zwiebeln können die Bronchien beruhigen und den Hustenreiz lindern, außerdem helfen sie bei Ohrenschmerzen.
Wie hilft Zwiebel bei Husten und Ohrenschmerzen?
Bei Ohrenschmerzen hilft ein Zwiebelsäckchen. Dazu werden ein oder zwei Zwiebeln in kleine Würfel geschnitten oder gehackt. Das Ganze kommt in ein kleines Baumwolltuch (oder in einen frischen Socken). Das Zwiebelsäckchen kommt auf das schmerzende Ohr und wird mit einem Stirnband oder Mütze festgehalten. Die Zwiebelauflage bleibt etwa 20 Minuten auf dem Ohr. Riecht streng, hilft aber! Noch ein altes Hausmittel ist Zwiebelsud: Eine Küchenzwiebel in Würfel schneiden und mit Kandiszucker leicht aufkochen. Den Sud dann durch einen Kaffeefilter laufen lassen und teelöffelweise einnehmen. Schmeckt ekelig, hilft aber! Was auch noch hilft: Die Zwiebel in kleine Stücke schneiden und mit Honig vermengen. Vier bis sechs Stunden ziehen lassen. Durch den Honig bildet sich ein antibakterieller Hustensaft. Den einfach durch ein Sieb abgießen und einnehmen.
Auch interessant: Was darf ich machen, wenn ich krankgeschrieben bin?
Comfort-Food Hühnerbrühe
Was bringt Hühnersuppe gegen Erkältung?
Dass Hühnersuppe bei Erkältung hilft, ist kein Aberglaube, sondern wissenschaftlich belegt. Hühnersuppe blockiert im Organismus bestimmte weiße Blutkörperchen, so genannte Neutrophile, die für Entzündungen mitverantwortlich sind. Außerdem entsteht in der Hühnersuppe der Eiweißstoff Cystein. Und auch der wirkt entzündungshemmend und abschwellend auf die Schleimhäute. Zusätzlich ist in der Suppe jede Menge Zink, und zwar in einer Form, die der Körper besonders gut verwerten kann.
Wie bereitest du die Hühnerbrühe zu?
Hühnerbrühe als Pulver aus dem Glas gilt nicht und hilft nicht! Es muss schon eine echte frische Hühnersuppe sein. So schwer ist das gar nicht: Einfach Huhn und Suppengemüse in einen Topf und auskochen. Und wenn ihr noch ein Stück Ingwerwurzel, etwas Chili oder eine Handvoll schwarze Bohnen mitkocht, wird die Wirkung der Hühnersuppe noch verstärkt.
Wenn ihr Vegetarier seid, dann ist Hühnerbrühe natürlich nicht das ideale für euch, aber eine aufgekochte Gemüsebrühe bringt euch auch einiges an Kraft und wärmt und schmeckt bei einer Erkältung :-)
Zusätzlicher Boost mit Zink und Vitamin C
Wer zusätzlich noch mit Nahrungsergänzungsmitteln pushen möchte, dem empfiehlt Dr. Julia Fischer: Zink. Im BAYERN 3 Interview erklärt sie:
Wenn man das erste Kratzen im Hals hat und dann eine relativ hohe Dosis von 75mg Zink pro Tag über mehrere Tage einnimmt - aber nicht zu lange, das gibt sonst Nebenwirkungen - das kann die Krankheitsdauer um bis zu drei Tage verkürzen.
Vitamin C hat laut Dr. Julia Fischer einen nicht ganz so großen Effekt, aber es schadet auch nicht.
Außerdem wichtig: Schlaf und Bewegung
Das ist nicht neu, aber super wichtig: Schlaf hilft uns gesund zu bleiben und gesund zu werden. Wer krank ist, sollte seinem Körper ausreichend Ruhe gönnen.
Und gleichzeitig gilt: zwischendurch bewegen, am besten an der frischen Luft. Sport ist gut für das Immunsystem, erklärt Dr. Julia Fischer im BAYERN 3 Interview:
Auch in der kalten Jahreszeit raus an die frische Luft, sich ordentlich bewegen, den Kreislauf anregen. Das ist für die Laune ein absoluter Booster und auch für das Immunsystem.
Auch interessant:
Diese zehn Lebensmittel sind ewig haltbar