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GenerationenDialog im BR: Ihr – Wir – Zusammen!

Diese Berufe könnte es in Zukunft vielleicht nicht mehr geben

Bild: colourbox.de

Manche Berufe wird es mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit in Zukunft nicht mehr geben. Keine ungewöhnliche Entwicklung: Oder kennst du noch sehr viele Laternenanzünder oder Fassbinder? ;-)

Technologische Weiterentwicklungen einerseits, Automatisierungen andererseits: In den kommenden Jahren könnte die Arbeitswelt erneut mächtig aufgemischt werden. Eine ältere Studie der Oxford-Universität geht zum Beispiel davon aus, dass allein in Amerika von 2013 auf 2033 knapp die Hälfte aller Berufe zum Teil automatisiert werden könnten. Vollständige Automatisierung der Jobs sehen die Forscher jedoch nur bei fünf Prozent aller Berufe möglich. 

Was vielleicht surreal klingt, wird vielleicht mit einem zeitlichen Vergleich greifbarer: Google ist 1997 online gegangen, WhatsApp gibt es in Deutschland erst seit 2009 und noch 2010 waren in Deutschland gerade mal 17 Prozent der Menschen mobil im Internet. Inzwischen gibt es eine ganze Menge an Berufen, die nur noch das Internet brauchen, um arbeiten zu können.

Verrückt, wie viel sich in den letzten Jahrzehnten getan hat. Der Wandel auf dem Arbeitsmarkt könnte allerdings auch eine Chance sein. In den nächsten Jahren werden weltweit die sogenannten „Babyboomer“, die in den 1950er und 1960er Jahren geboren wurden, in Rente gehen.

Welche Berufe könnte es in Zukunft nicht mehr geben?

Reisebüromitarbeiter

Wer in einem Reisebüro arbeitet, konkurriert schon seit Jahren immer häufiger mit Reiseportalen im Internet. Außerdem können Reisende sich immer einfacher Preise und Reisezeiträume vergleichen und ihre Wunschreise selbst zusammenstellen. Trotzdem schätzen viele noch immer die Beratung. Doch die Digitalisierung und auch der demografische Wandel könnten dazu führen, dass immer mehr Reisebüro geschlossen werden müssen. 

Laut Deutschem Reiseverband leidet die Branche noch immer stark durch die Einbrüche der Corona-Pandemie. Waren 2019 noch knapp 84.000 Beschäftigte in Reisebüros in Deutschland angestellt, sind es 2021 fast 20.000 weniger gewesen. 

Datentypist

Datentypisten übernehmen Daten von nicht elektronischen Medien und digitalisieren sie. Das könnte ein händisch ausgefüllter Antrag sein, aber auch auf Papier gedruckte Belege. Da immer mehr Bereiche digital arbeiten und auch die Möglichkeiten der Datenerkennung beim etwa Scannen oder Fotografieren immer besser wird, könnte es diesen Beruf in einigen Jahren möglicherweise nicht mehr geben.

Mitarbeiter in Fast-Food-Restaurants

Bei der ein oder anderen Fast-Food-Kette habt ihr es möglicherweise schon mal erlebt: Statt an der Theke wird das Essen über einen Bildschirm bestellt – und mit Karte bezahlt. Denkbar ist, dass auch die Workflows in der Küche künftig zunehmend digitalisiert werden, wie z.B. auch bei Jobs am Fließband immer häufiger. Die Fast-Food-Kette McDonalds hat das in den USA bereits ausprobiert und 2020 alle Filialen z.B. mit Terminals zum Selbstbestellen ausgestattet. Das Ergebnis: Gehälter konnten eingespart und der Umsatz pro Kunde sogar gesteigert werden. 

Packarbeiter im Lager 

Der Online-Handel war schon vor der Corona-Pandemie auf einem Hoch, boomt seither aber regelrecht. Immer häufiger werden Pakete bestellt. Manche Versandhändler haben sich angepasst und bereits darauf eingestellt und fangen an, bestimmte Bereiche zu automatisieren und technisch zu lösen. Im Lager muss dann etwa nicht mehr der Packarbeiter die gewünschten Produkte raussuchen und packen.

Bankschalterbearbeiter

Klar, wenn man schon zur Bank geht, dann wünscht man sich auch Beratung. Allerdings gehen Menschen immer seltener tatsächlich zur Bank. Vieles lässt sich durch Online-Banking regeln, Bargeld gibt’s auch an einem Geldautomaten und mit Karte kann man auch immer häufiger bezahlen. Dass immer mehr Menschen das auch tatsächlich tun, hat bereits jetzt Folgen: Zwischen 2018 und 2023 haben laut Bundesbank rund 7.000 Bankfilialen geschlossen.

Telefonverkäufer

Früher konnten sich besonders Unternehmen auf die Telefonverkäufer verlassen, die immer wieder neue Angebote für Produkte am Telefon machten und direkt den Vertrag telefonisch abschlossen. Doch auch hier hat in vielen Bereichen das Internet mit seinen leicht zugänglichen Möglichkeiten den Bedarf der Telefonverkäufer gesenkt. In einigen Jahren könnte es sein, dass es diesen Job gar nicht mehr gibt.

Bild: colourbox.de

Diesen Beruf könnte es in Zukunft nicht mehr geben: Telefonverkäufer.

Indirekte Folgen der Digitalisierung

Die zunehmende Digitalisierung kann auch indirekte Folgen für den Arbeitsmarkt haben, indem sie auf die gesamte Kette zurückfällt: Wird beispielsweise immer weniger tatsächlich auf Papier gemacht und immer häufiger digital, kann das dazu führen, dass die Papierindustrie – von Herstellung, Vertrieb, Druckerei, etc. – ebenfalls Positionen stark einkürzen müsste.

Entwicklungen nicht definitiv

Doch: Dass es diese Berufe wirklich bald nicht mehr geben könnte, ist nicht in Stein gemeißelt. Allein die Corona-Pandemie hat manchen Berufen einen Auftrieb gegeben. Andere hingegen, wie etwa die gesamte Tourismusbranche, haben stark unter den Folgen Pandemie gelitten und sich noch immer nicht vollständig erholt.


Unter dem Motto "Ihr - Wir - Zusammen" geht es heute darum, wie die verschiedenen Generationen ticken.

Kurzzusammenfassung

Manche Berufe wird es mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit in Zukunft nicht mehr geben. Keine ungewöhnliche Entwicklung: Oder kennst du noch sehr viele Laternenanzünder oder Fassbinder? ;-)