Gute Nachricht für Eltern: Die meisten Autositze schützen bei einem Unfall das Kind zuverlässig. Im aktuellen ADAC-Test bekommen mehr als die Hälfte der getesteten Kindersitze ein "gut", einer fällt aber auch mit "mangelhaft" durch.
Drei Dinge, die du wissen musst:
- Babys solltest du so lange wie möglich mit dem Rücken zur Fahrtrichtung transportieren. Das ist sicherer.
- Ältere Kinder gehören bis zum 12. Lebensjahr in einen Kindersitz oder auf eine Sitzerhöhung.
- Die neueren Babyschalen lassen sich fast alle durch Isofix an der Auto-Rückbank befestigen.
Wieso du auch bei älteren Kindern auf den Sitz achten solltest
Auch, wenn sie es irgendwann nicht mehr cool finden: Größere Kinder sollten unbedingt immer in einem Sitz oder mit einer Erhöhung im Auto reisen. Der Grund: Ihr Becken ist bis zum Alter von 12 Jahren noch nicht ausgewachsen. Im Falle eines Unfalls riskiert man, dass das Kind Unterleibsverletzungen davon trägt - wenn der Sicherheitsgurt an der falschen Stelle sitzt.
ADAC Kindersitztest Herbst 2022
Der ADAC hat 20 Kindersitze getestet. Das Ergebnis ist erfreulich: 11 Mal haben die Prüferinnen und Prüfer ein "gut" vergeben, 8 Mal ein "befriedigend", und einer ist durchgefallen.
Welches sind die Testsieger?
Bei den Babyschalen ist es der Bugaboo, ein sehr sicheres Modell auf Isofix-Basis, das sich einfach und stabil montieren lässt. Bei den Kleinkindersitzen heißt der Sieger Swandoo Curie, und bei den Sitzen für größere Kinder ist der Britax Römer der Spitzenreiter.
Welcher ist durchgefallen und warum?
Die Babyschale von Jane ist durchgefallen, weil die Tester im Bezugsstoff Schadstoffe gefunden haben, die im Verdacht stehen, krebserregend zu sein.
Worauf muss ich beim Kindersitzkauf achten?
Wichtig ist, vorab Testberichte zu lesen und Modelle zu vergleichen. Für den eigentlichen Kauf sollte man sich unbedingt in einem Fachgeschäft beraten lassen und das eigene Kind und das Auto mitnehmen für eine Testfahrt.
Wie sicher sind einfache Sitzerhöher für Kinder im Auto?
Die ADAC Tester hatten im vergangenen Jahr nicht nur klassische Kindersitze, sondern auch die sehr beliebten Sitzerhöher untersucht. Der fehlende Seitenaufprallschutz ließ damals für alle Produkte nicht mehr als ein mangelhaftes Ergebnis zu. Trotzdem erfüllen die Sitze die gesetzlichen Mindestanforderungen zur Kindersicherung und reduzieren das Verletzungsrisiko beim Frontalunfall. Ein Erhöher ist daher besser als gar keine Sicherung. Viele Familien verwenden sie als "Notsitz", da sie nur wenig Stauraum benötigen, aber zum Beispiel die spontane Mitnahme von Kindern ermöglicht. Einen vollwertigen Kindersitz können die Erhöhungen nicht ersetzen. Von einfachen Sitzerhöhungen ohne Gurtführungen rät der ADAC ab.